von Rita Barthel

01. März - Weltgebetstag 2024 - PALÄSTINA

Dass dies mit dem gastgebenden Land Palästina eine besondere Herausforderung sein wird, hatten wir im Vorbereitungsteam schon vor dem Terrorüberfall der Hamas auf Israel am 7.Oktober empfunden.

Unser erstes Treffen fand im November statt und damals lagen die Befindlichkeiten teilweise weit auseinander. Zu unserem Team zählt mit Jacqueline, sie und ihr Mann Alfred sind seit letztem Jahr Gemeindeglieder der Matthäuskirchgemeinde, auch eine Palästinensische Christin. Einig waren wir uns alle, dass wann, wenn nicht jetzt, ein weltumspannendes Friedensgebet unbedingt stattfinden sollte.

Die ursprüngliche Gottesdienstliturgie war in einigen Formulierungen nach unserem Empfinden zu einseitig. Als Deutsche tragen wir eine historisch gebotene Verantwortung gegenüber jüdischen Menschen, auch und gerade, wenn das ausrichtende Land Palästina ist. Die behutsamen Veränderungen und Ergänzungen, vor allem bei den Fürbitten, die das deutsche WGT-Komitee eingebracht hat, haben wir begrüßt und angewendet. Das gab uns allen, auch unserer Palästinensischen Schwester, ein sicheres Gefühl beim Vortragen. Ein Gebet, gerade ein von Anderen formuliertes, kann doch nur dann kraftvoll aufsteigen, wenn die Betenden mit dem Herzen uneingeschränkt dabei sein können.

Es war die wohl intensivste Vorbereitungszeit eines Weltgebetstages, die wir je hatten mit viel Nachdenken, Informieren und Diskutieren. Ganz besonders dankbar sind wir Jacqueline, dass sie bereit war, mit ihrer persönlichen Lebensgeschichte den Gottesdienst zu bereichern.

Für den anschließenden Länderabend im Gemeindesaal der Katholischen Gemeinde Heilige Familie haben wir am Vortag unter Jacquelines Anleitung gemeinsam eine nie dagewesene Vielzahl an Speisen vorbereitet. Dabei haben wir als Team viel gelernt und den Besuchern hat es offensichtlich sehr geschmeckt.

Dr. Karola Michaelis

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